Samstag, 20. Juni 2009
scandinavian night...
...part I

Die Literatur Altonale präsentierte unter dem Motto very norway im Kulturhaus 73 eine Lesung mit dem verehrten Herrn Paulsen, der anfangs neben mir stehend, furchtbar nervös schien, dann aber als erster auf der Bühne wie immer souverän, witzig (und im anschließenden Interview ausgesprochen schlagfertig) eine gar blutig vergiftete Geschichte aus seinem im September erscheinenden Erzählband vortrug, in dem sogar tatsächlich einmal das Wort Norwegen vorkam ;·) das Stevan Pauls Buch „Monsieur, der Hummer und ich“ kann ab sofort im Buchhandel, sowie direkt (und in Deutschland Versandkostenfrei) beim mairisch Verlag vorbestellt werden.
 
Die junge Autorin Mirjam Kristensen ließ dann wenige Passagen im Original auf Norwegisch erklingen, bevor Stephan Benson einige übersetzte Kapitel aus ihrem (schon) dritten Roman „Ein Nachmittag im Herbst“ vorlas, das Gehörte konnte mich aber leider nicht überzeugen, und die Unruhe im offenen Saal (durch andere Veranstaltungen im Haus) sowie die unpassend sonore Männerstimme für eine weibliche Icherzählerin auf der Suche nach ihrem Mann taten ein übriges.
Matias Faldbakken, preisgekrönter und wohl bedeutendster Schriftsteller und Gegenwartskünstler Norwegens, stellte schließlich mit dem Roman "Unfun" den Abschluß seiner Trilogie Skandinavischer Misanthropie vor, das ließ sich sehr spannend und lustig an, jedoch konnte ich nicht bis zum Ende bleiben. → part II

'mit Worten'    20. Jun 2009, 17:42    Link    (2 Kommentare)   Kommentieren      593

 


Donnerstag, 30. Oktober 2008
...wieder mal zwei Stunden beste Unterhaltung bei Kaffee und Kuchen mit ...
  
...Martin Bartholmy
                                                     ... Ina Bruchlos
  ...der Büro...und Katharina Faber

'mit Worten'    30. Okt 2008, 14:26    Link    (0 Kommentare)   Kommentieren      974

 


Dienstag, 23. September 2008
Denken wir uns...
"Jestatten, von Übel, Jeneralvertreter. Und was machen wir denn so? Wir werden jepeinigt, stimmts? Jut, jut, nicht stören lassen sehen ja schon janz jrün aus im Jesicht. Und warum wird er jepeinigt? Erzählen Sie doch mal was, Kinder!...nude
Ach was, Sie haben also Ihren Mitmenschen und Wohltäter der Teufelei bezichtigt?"
"Keineswegs!" antworte ich so fest es meine wackelige Lage erlaubt. "Ich habe lediglich nach seinem Pferdefuß gesucht. Ist doch menschlich."
"Und? Jefunden?... Eine Unterschrift, und Ihnen wird nie wieder von irgendetwas schlecht werden. Ist das ein Anjebot?"
"Her mit dem Wisch!" So gesammelt es geht beginne ich zu lesen: "Ja! Ich möchte einen Schnupperpakt mit dem Teufel schließen. Dafür erhalte ich kostenlos und unverbindlich " - da regt sich letzter Widerstand.
"Eigentlich habe ich mir so einen Pakt etwas würdiger vorgestellt!"
"Ich finde ihn auch reichlich amerikanisch", antwortet von Übel achselzuckend. "Aber Er hat ihn nun mal so jewollt."
"Ach, sind Sie es denn nicht selber?" will ich fragen, und weiß doch bereits die Antwort...
gelesen und so was von beömmelt, eine von 25 Geschichten in "Denken wir uns" von Robert Gernhardt

'mit Worten'    23. Sep 2008, 05:24    Link    (0 Kommentare)   Kommentieren      836

 


Freitag, 19. September 2008
' Finger weg von meiner Paranoia '
ich
...aber das war sicher Einbildung, dachte er, man darf jetzt nicht paranoid werden, schärfte er sich ein, sowas merken die sicher, dachte er, und dann was? fügte er in Gedanken hinzu, obwohl, schon der Gedanke, das man nicht paranoid werden darf, weil die das ja dann merken, dachte er, ist ja im Kern bereits paranoid, so schnell geht man in die selbstgestellte Falle, dachte er, und was, dachte er, während er immer noch wartete, ist schon gegen ein bißchen Paranoia einzuwenden, sie schärft vielleicht sogar die Sinne, so eine Paranoia, dachte er, und nahm sich vor, bei Gelegenheit mal jemanden Berufenen zu fragen, was das Wort Paranoia eigentlich genau bedeutete, nicht, dass er das nicht ungefähr wußte, aber wie viele solcher Wörter gibt es, dachte er, bei denen man eine ungefähre Ahnung hat, was sie bedeuten, eine Ahnung, die vielleicht auch stimmt, dachte er, die man aber, dachte er weiter, gar nicht in klare Worte fassen könnte oder wollte, weil einem die präzise Übersetzung, die wörtliche Bedeutung dieses Wortes nicht bekannt ist, dachte er, und man sich mit eine verschwommenen oder gar falschen Ahnung nicht blamieren möchte, dann ist Holland in Not....
   ;-))        gelesen in Sven Regener: “Der kleine Bruder”

'mit Worten'    19. Sep 2008, 17:26    Link    (3 Kommentare)   Kommentieren      586

 


Mittwoch, 17. September 2008
Nackt...
...gingen sie die Treppe runter zum Strand, wo gruppenweise nackte Leute nude herumsaßen, herumspazierten oder badeten:
"Seltsam, alle diese nackten Körper."
Sie pflichtete ihm bei:
"Ja. Und das Seltsamste ist, dass alle diese Körper schön sind. Schau, auch alte, auch kranke Körper sind schön, weil es bloße Körper sind, Körper ohne Kleider. Sie sind schön wie die Natur. Ein alter Baum ist schließlich nicht weniger schön als ein junger, und ein kranker Löwe ist immer noch der König der Tiere. Die menschliche Hässlichkeit ist eine Hässlichkeit der Kleider."
Sie spazierten langsam den Strand entlang, der Sand unter ihren Füßen brannte...
gelesen in Milan Kundera 'Das Buch vom Lachen und Vergessen'

'mit Worten'    17. Sep 2008, 00:49    Link    (0 Kommentare)   Kommentieren      677

 


Dienstag, 4. März 2008
Lesen!
«Es tut am meisten weh, das zu verlieren, was einem nie wirklich gehört hat.»
Du hast einmal gesagt, es sei mein größter Fehler, daß ich nur Menschen respektiere, die mich nicht mögen. Ich habe immer so getan, als wüsste ich nicht, wovon du sprichst, und mir große Mühe gegeben, alle Welt vom Gegenteil zu überzeugen. Aber das war gespielt. Es war mein unbeirrbarer Kinderglaube von jeher, daß jede Zuneigung zu mir auf einer Täuschung, einem Mißverständnis beruht. Wer mich nicht mochte, dem gab ich insgeheim recht. Wer mich aus irgendeinem Grund für anziehend oder liebenswert hielt, befand sich in einem Zustand der Verblendung - sei es, das er mich noch nicht gut genug kannte,oder ganz einfach noch keine Bessere gefunden hatte.
weiter.......

'mit Worten'    4. Mär 2008, 00:54    Link    (9 Kommentare)   Kommentieren      916

 


Dienstag, 5. Februar 2008
lesen!
...
„Das ist schön“, sagt Ischa grinsend, „Beethoven in Reno, Nevada.“
„Ja, das ist schön.“
“Connie? Ich fürchte, dass ich glücklich bin!“
„Auweia!“
...

'mit Worten'    5. Feb 2008, 22:50    Link    (2 Kommentare)   Kommentieren      1454

 


Montag, 10. Dezember 2007
ein vertrautes Gefühl...
...grandios, liebe meta, ich bin gerührt, denn das hier ist wirklich wunderschön!
Ich wünsche dir neben dem Schreiben und Dichten viel Spass bei deinen empirischen Untersuchungen in der Zwillingsforschung, nicht vergessen, ich bin auch einer ;-) ...

'mit Worten'    10. Dez 2007, 14:15    Link    (0 Kommentare)   Kommentieren      688

 


Samstag, 6. Oktober 2007
...wo nehm ich, wenn
Es Winter ist, die Blumen, und wo
Den Sonnenschein...

Da gibt mir der Herr Matussek den Anstoss, mal wieder Hölderlin zu lesen, und wie trifft mich dieses Gedicht, auf allen Ebenen, sah ich mich vor kurzem noch trunken von Küssen in sommerlicher Idylle, empfinde ich jetzt die fallenden Blätter und das kalte herbstliche Grau als bedrohliche Vorboten für einen dunklen, einsamen Winter, der Körper zeigt mir schmerzlich mit Gebrechen und Spiegelbild, das auch mein Sommer längst vorbei ist, und ich weit entfernt von heiliger Nüchternheit, sprachlos neue Mauern bauend; ängstlich fröstelnd blicke ich in mich, kühl und öde windet es dort, o weh, seufze ich leise, während ich meinen Rucksack packe, um mir später irgendwo ein Stück Sommer, Jugend, Gesundheit zu holen (als gäbe es ein zurück).

'mit Worten'    6. Okt 2007, 23:05    Link    (2 Kommentare)   Kommentieren      714

 


Dienstag, 25. September 2007
Du hast die Wahl...
...meine Wahl

'mit Worten'    25. Sep 2007, 19:06    Link    (4 Kommentare)   Kommentieren      677